Research

AK Ueberblick

update: Welche Anlageklassen litten von 19-Feb bis 19-März 2020 durch Covid-19 am meisten ?

Unsere erste Analyse erfolgte noch vor dem bisherigen Tiefpunkt der Märkte. Im Nachgang haben z.B. Edelmetalle und Renten noch stark nachgegeben. Gegenstand dieser Analyse sind die Maximum Drawdowns je Anlageklasse.

Denn Investoren, die gut diversifizieren möchten, setzen gerne auf Fonds und – um Kosten zu sparen – auch auf ETF. In diesem update des vorherigen Beitrags wird die durchschnittliche Wertentwicklung von in Deutschland zugelassen Fonds und ETF zwischen dem Hochpunkt des Marktes am 19. Februar und dem Tiefpunkt am 19. März betrachtet – natürlich währungs-bereinigt in Euro und korrigiert um Verzögerungen in den Datenlieferungen:

  • Die Zinsen sind letztlich nicht so stark gefallen und so verzeichneten die Rentenanleger ein Minus zwischen -1.5% bei kurzen Laufzeiten und -5% bei Staatsanleihen in Euro mit durchschnittlichen Laufzeiten.
  • Konservative Mischfonds im Schnitt -7%, teilweise bis -20% (!).
  • Unternehmensanleihen traf es mit im Schnitt -10% härter, gefolgt von Wandelanleihen mit -15%, Hochzins Anleihen mit -18% und Emerging Markets Anleihen mit -20% .
  • Ähnlich lagen Edelmetallfonds im Schnitt bei -15% und Rohstofffonds bei -22%.
  • Alternative Anlageklassen, wie Long/Short, Event Driven, Arbitrage pendeln zwischen -2% und -10%. Die Vola-Strategien machten im Schnitt 0%, aber die Bandbreiten waren am Stärksten ausgeprägt zwischen -25 und +20% ! Vola ist nicht gleich Vola….

Weitere Differenzierungen lassen sich bei den Aktien beobachten: Welche Sektoren oder Regionen haben noch das meiste Vertrauen des Marktes behalten oder verloren ?

  • Die besten Regionen (Währungsbereinigt) waren in Fernost, also mit -22% China und Hong Kong mit -22%, und mit – 28% Taiwan, Japan und der Asien-Pazifik-Raum insgesamt.
  • Weitere ausgewählte Regionen zum Vergleich:
    • Schweiz: -30%
    • Globale Aktien, USA, BRICs, Frontier, Afrika: -32%
    • Europa: -36 %
    • Deutschland, UK: -41%
    • Osteuropa, Russland: -44%
    • Lateinamerika: -48%
  • Bei thematisch ausgelegten Aktien Fonds haben
    • Biotechnologie, Gesundheit: -26%,
    • Ökologie, Wasser und Technologie -31%
    • Alternative Energien: -33%
    • Aktien im Kommunikationssektor: -35%
    • Edelmetall und Grundstoff Aktien: -37%
    • Finanzdienstleister: -40%
    • Rohstoffaktien: -42% und
    • Energieaktien: -55% verloren.
  • Der Maximale Drawdown von indirekten Immobilien (REIT) Investments lag zwischen -35% bis -40%.

Nach steckt im Aktienmarkt noch das Potenzial für eine Korrektur, z.B. auf um die 7.000 Punkte im DAX – doch nach der positiven Aufwärtsbewegung gestern und heute auf bis zu 10.000 Punkte im DAX muss dafür einiges passieren, um den akuten Optimismus des Marktes zu brechen. Z.B. müsste der Corona Virus in Washington und weiteren Bundesstaaten wie in New York um sich greifen und Präsident Trump weiterhin keinerlei Empathie für die Situation oder eine geordnete Strategie erkennen lassen.

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