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Börsenumsatz Verhältnisse 1 E1612438161754

Börsenumsatzstatistik als Risikoindikator

Die täglichen Börsenumsätze zeigen, dass die Spekulation um Gamestop, AMC, Varta oder Nokia abebbt. Ein zusätzliches Sicherungssystem prüft Börsenumsätze auf Schwankungen, um rechtzeitig zu erkennen, wo neue Spekulationsrisiken entstehen.

Die Spekulationen um Gamestop, AMC , Varta oder Nokia vergangene Woche haben ihren Ursprung in öffentlichen Räumen, Online Foren wie r/wallstreetbets auf Reddit und Discord. Ein Blick in die Foren genügt, um zu wissen was los ist. Aber was Händler reden und wo sie letztlich investieren, können zwei verschiedene Dinge sein.

Umsätze statt Umfragen

Was sie tatsächlich tun, sieht man in den Umsatzstatistiken an Börsen, die wir täglich als Warnsystem z.B. für die Stiftungsdepots erstellen. Die Umsätze auf Xetra entsprechen ab 13 Uhr den vorbörslichen Aktivitäten amerikanischer Investoren und zeigen u.A. deutlich, dass es sich z.B. bei Gamestop um Kleinaktionäre handelt. Das Tagesvolumen in Gamestop reichte letzte Woche mit 50 Mio Euro nicht an die Größenordnung eines großen DAX-Titels heran, aber nach der Anzahl der Transaktionen gehörte der Titel mehrfach zu den Top 3.

Mit detaillierteren Analysen der Umsatzgrößen werden die Titel nach Segmenten, wie Retail und Institutionell aufgeteilt.

Wenn ungewöhnliche Risiken entstehen

Gelegentlich hohe Umsätze alleine stellen kein Problem für Investitionen dar. Aber wichtig zu wissen ist, ob die Umsätze ungewöhnlich oder unnatürlich schwanken. Die tägliche Fieberkurve in der Grafik unten zeigt an, in welchen Titeln ungewöhnliche Risiken am Markt im letzten Monat entstanden sind. Der einfachste Indikator ist der Tagesumsatz auf XETRA: Steigt dieser im letzten Monat an zwei Tagen über 1 Mio. €, dann kommt die Aktie oder der ETF auf den Radar. Für die Grafik haben wir uns auf die Top 15 Titel über 10 Mio. € Umsatzspitze beschränkt. Das schließt z.B. Steinhoff mit max. 3 Mio. € und AMC mit nur knapp 10 Mio. € Umsatzspitze in Frankfurt aus der Abbildung aus.

Der zweite Filter sind starke Umsatzschwankungen um mehr als den Faktor 3 an den vergangenen 20 Tagen, m.a.W.: keine stabilen Umsätze. Sonst würde man die Top 5 Umsätze vom Dienstag (Siemens, SAP, Allianz, Linde und Volkswagen) in der Auflistung finden.

Die Abbildung zeigt Tagesumsätze an, d.h. Stücke multipliziert mit den Kursen. Wesentlich bestimmen also die Umsatzschwankungen den Verlauf der Linien, werden aber implizit durch Kursschwankungen etwas verstärkt.

Ein Risikoindikator ist noch keine Prognose

Die Darstellung hat nicht das Ziel, ein Prognose-Instrument für steigende oder fallende Kurse zu sein, sondern – wie bei einer Fieberkurve – plötzlich entstehende Risiken sichtbar zu machen. Mit anderen Worten: Diese Aktien sind ganz klar Spekulations-Objekte. Hat man sie im Depot oder plant zu investieren, empfehlen sich genauere Recherchen der Hintergründe.

Und wo findet man die aktuelle Silber Spekulation ?  Z.B. First Majestic Silver (A0LHKJ) und der WisdomTree Physical Silver ETF (A0N62F) folgen auf den Plätzen 17 und 20.  

Fazit: In den Anlage-Entscheidungen spielt das Quanvest Liquiditätsrisikomass als Warnsystem eine wichtige Rolle. Eine tägliche Umsatzstatistik ist wesentlich valider, als die Auswertung von Tweets per Twitter-API und in den Online-Foren wie r/wallstreetbets. Die sollte man Falle von überraschenden Warnsignalen zusätzlich auswerten.

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