Research

Amazon vs. Shopify

Social Commerce ersetzt E-Commerce

Googles AdWords und Amazons „andere kauften auch…“ Werbebudgets kommen unter Druck. Produkt-Integrationen in Clips und Photos sorgen zunehmend auf Social Media Plattformen, wie TikTok, Twitter, Instagram, Facebook für hohe Werbeeinnahmen. Dort integrieren Online Stores und regionale Anbieter ihr Angebot mit Hilfe von Shopify.

Amazon kauft das Filmstudio MGM, durch die Corona-bedingte Schliessung fehlten dem angeschlagenen Studio Einahmen der Kinos. Der neue James Bond Streifen „Keine Zeit zu sterben“ von MGM musste eine Weile auf das Ende der Pandemie warten, und auch wenn er trotz der Übernahme noch in die Kinos kommt ist der Tod des Kinos als Austragungsort für Film-Premieren unübersehbar. Sehr bald werden neue Filme über Amazon Prime auf dem heimischen Grossbild-Fernseher zu sehen sein. Die traditionelle Verwertungskette von Kino zu Pay-TV zu Free-TV ist mit Netflix & Co ohnehin Geschichte. Amazon kann Werbung in Filmen und Serien, kann mit Prime Videos Kundenbindung erzeugen und mit Echo & Alexa zeitgleich herausfinden, was sich Kunden wünschen, wenn sie es wünschen. So wird der Video und Werbungsmarkt im Wohnzimmer künftig von Amazon als Plattform dominiert.

Social Media Integration für Händler

Google, Facebook und Twitter hingegen schauen sich beim chinesischen Anbieter TikTok dessen Ende 2019 begonnene Social Commerce Strategie ab. Wenn eine Influencerin auf TikTok ihre neue Armbanduhr zeigt oder eine Schauspielerin einen schicken Badeanzug trägt, dann kann das Produkt dank der Shopify Integration (Artikel in der Vorwoche) erworben werden, ohne die TikTok Plattform zu verlassen. Gerade junge Leute greifen dann eher zu.

Bei Twitter, Google YouTube, Instagram und Facebook entscheidet noch die Eigeninitiative beim Folgen und Suchen darüber, was man zu sehen bekommt. Über was ich sehe entscheidet was ich suche oder wem ich folge. Die Kurzweiligkeit auf TikTok wird von den jungen Nutzern mehr geschätzt. Also arbeiten Google, Facebook und auch Twitter fieberhaft an Algorithmen, um mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Produkte in Tweets, Youtube-Videos oder Instagram Photos automatisch zu verlinken. Dann blinkt vor dem oben genannten Badeanzug einfach ein „Buy me“ Popup auf. Man landet unmittelbar in einem passenden Online-Shop. Shopify ist dabei so eine Art „Wordpress für e-Commerce“, die Plattform, die alles erledigt, was sonst Amazon organisieren würde.

Welche dieser beiden Strategien geht eher auf ? Die Integration der Amazon-Plattform in das Leben zwischen Wohnzimmer und Kühlschrank oder die „Shopify-cation“ von Social Media auf dem mobilen Device? Häufig kauft man Produkte was Bekannte im Netzwerk schon haben, zumindest in China funktioniert das sehr gut.

Game over für Cookies

Wie auch immer, das Tracking von Nutzerdaten auf dem iPhone und im Browser funktioniert bald nicht mehr – Apple hat Facebook gerade den Stuhl vor die Tür gestellt und das Tracking von Nutzerdaten per Cookie und „tiefer Integration“ für immer unterbunden.

Diese Woche beginnt das grosse Facebook Event „F8 Refresh – Facebook for Developers“ – vergleichbar zur gerade beendeten Google I/O. Wie Google wird Facebook vergleichbares ankündigen: Künstliche Intelligenz in Video, Photo und Virtueller Realität (aka „Metaverse“), Man bewegt sich zum Einkaufen mit einer Oculus, Hololens oder anderen VR-Brille durch eine virtuelle Realität (oder ein Video) und klickt bis der Warenkorb voll ist.

Und Apple ?

Apple hat seine Video-Plattform „TV“ vernachlässigt, was jeder Nutzer der TV-App schnell bemerkt. Der Focus liegt hingegen auf einer leichten VR-Brille die Hinweise im täglichen Leben einblendet – also auch beim Einkaufen in der realen Welt oder in einer virtuellen Welt – der Metaverse. Eine globale 3D-Map wird entwickelt, der Haus-eigene M1 und M1X-Chip erlaubt eine bessere Orientierung durch schnelle Bilder und präzisen Surround-Sound.

Social + Video = Metaverse

Auch Konzerte wird man online in einem Metaverse (wie früher „Second Life“) verfolgen können. Die künstliche 3D-Welt ist im Unterschied zu moderenen Computer-Spielen von den „Bewohnern“ gestaltbar, die dort künstliche Gegenstände oder sich Häuser auf erworbenem Grund erschaffen und die Gemeinschaft erleben. Sie probieren online Produkte aus, gehen ins Kino, Clubs und auf Konzerte.

Als Kunsthändler führen Sie künftig ihre Kunden online durch die virtuelle Galerie. Als Konzertbesucher folgen sie nach der Show dem Musiker im Tourbus bis in sein Hotelzimmer, wo man im kleinen Kreis noch die eine After-Show-Party online erlebt.

Das Geschäft mit der Werbung nimmt so einen grossen Schritt in Richtung nahe Kopplung von Nutzer und Anbieter über eine Social Media Plattform und künftig auch im Metaverse. Die Zeiten von Cookies, Browser-Tracking und Erinnerungs-Emails sind wohl vorbei. Klicks werden nicht mehr über Suchmaschinen, sondern von den Plattformen selbst verkauft. Social Commerce ist letztlich Nichts Anderes, als dass in sozialen Netzwerken die Kunden mit den Anbietern von Waren und Dienstleistungen direkt vernetzt werden.

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