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Largest Banks By Market Cap 1

Gute Gründe für Bankaktien

Höhere Inflation und Zinserwartungen befeuern Bankaktien, sowie neue Geschäftsmodelle rund um die Kryptoverwahrung als neue Dienstleistung. Die Banker wollen das noch nicht glauben, zu viel ist in den letzten zwei Jahrzehnten schief gegangen. Doch auch Inflation könnte Banken helfen und last, but not least wünscht sich Katar eine europäische Fusion für die Deutsche Bank

Ein gutes Argument für Bankaktien ist die niedrige Bewertung, die meisten Titel haben in den letzten Jahren gelitten. Die Deutsche Bank hat sich aber schon von 7 € auf 11 € erholt und der frühere Premier von Katar spricht sich als größerer Aktionär der Deutsche Bank AG (3%) schon fast fordernd für europäische Bankfusionen aus. Auch die Commerzbank Aktie erholt sich, aber aus verschiedenen Gründen viel langsamer. Das wichtigste Argument des Katari im Bloomberg Interview ist, die Beteiligten sollten nicht auf höhere Bewertungen warten, sonst würden sie nur den Anschluss verlieren. Ja, das hat schon immer gestimmt. In Spanien und Italien sind in den letzten 12 Monaten durch die zwei Bankfusionen Caixa-Bankia und Ubi-Banca nationale Champions mit  >20% Marktanteil entstanden.

Kompetenz und Vertrauen

Ein wichtiges Argument für Banken ist die IT Kompetenz und Erfahrung in der Verwahrung von Vermögen seit wenigstens drei Jahrzehnten. Das adelt sie letztlich für die neue Dienstleistung der sog. Kryptoverwahrung. Diese Solidität wird im Rahmen der Digitalisierung von Vermögensanlagen dringend gebraucht, denn das elektronische Wertpapier wird durch digitale Token und zunehmend dezentrale Wertsicherungs-Modelle („Blockchain“) abgelöst. In den europäischen Banken leisten zwar noch die Bedenkenträger Widerstand, die Angst vor Compliance Problemen mit Bitcoins geht um, aber zumindest die US-Banken haben den Trend längst zu Ende gedacht und stellen bereits auf Kryptoverwahrung um. Auch der Aufstieg von Coinbase war für viele US-Broker ein Schlüsselerlebnis. 

Alle Anlageklassen kommen als Token 

Mit Kryptoverwahrung können Banken Anlageklassen breiter anbieten und die Kundenbindung stärken. Nach der Kryptoverwahrung wurde auch der gesetzliche Rahmen für Tokenisierungen Anfang Juni 2021 in Deutschland geschaffen. Nun droht jeder Bank die Abwanderung von Kunden, wenn sie nicht zusätzlich zu Konto und Depot auch Kryptoverwahrung im Wallet anbietet. Denn tokenisiert werden künftig nicht nur Coins, sondern auch Anlagestrategien, Private Equity Fonds, geschlossene Immobilienfonds, Häuser, Fahrzeuge, Kunst, Musik, Videokunst und z.B. auch Konzerttickets. 

Inflation ist kein Gespenst 

Den Bewertungen der Banken hilft auch eine steigende Inflation und mittelbar steigende Zinsen. Die niedrigen Zinsen waren Gift für Einlagen- und Kredit orientierte (wir erinnern uns: ‚6-3-6‘) Geschäftsmodelle insbesondere deutscher Grossbanken, während US Banken längst Margen-starke Geschäftsmodelle aufgebaut haben.

  • Die aktuell höhere Inflation hat Ihre Ursache allerdings nur in temporären Effekten, z.B. der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung auf 16%, der CO2-Steuer auf Sprit und den höheren Preisen für Energie und Baustoffe. D.h. bis 2022 wird dieser Inflationseffekt abflachen. 
  • Eine mittelfristig höhere Inflation könnte aber durch den Fachkräftemangel und den Forderungen nach höheren Löhnen für z.B. Pflegepersonal begründet sein. Das wird Post-Corona natürlich Nachahmer Effekte in anderen Branchen nach sich ziehen. In diesem Sommer beginnt die GDL Gewerkschaft bei der Bundesbahn mit ersten Streiks. 
  • Inflations-dämpfend wirken Effekte wie niedrige Lohnstückkosten in Entwicklungsländern, bzw. die Automatisierung von vielen Produktionsbereichen und Logistik durch künstliche Intelligenz und Automatisierung, d.h. Industrie 4.0 (Artikel folgt in den kommenden Wochen).
  • Wir stehen am Anfang einer Aufschwungphase, die zumeist als „Re-Flation“ bezeichnet wird – das Wort setzt sich auch Re-covery und In-flation zusammen. Aufgrund der wirtschaftlichen Erholung (Recovery) steigen die Preise und aufgrund der Inflation die Zinsen. Mit dem Abklingen der Pandemie nehmen Nachholeffekte (Konsum, Reisen, …) zu und verursachen Preissteigerungen und mittelbar auch Inflationssorgen. Dazu kommen die Konjunkturprogramme der Biden-Administration und das EU-Aufbauprogramm in Höhe von 750 Mrd. Euro wird auch bald Wirkungen zeigen.

Inflation bedeutet Erneuerung 

Eine Inflation zwischen 2% und 5% ist nach der langen Deflationsphase für die EZB durchaus tolerierbar, die Zinsen würden nicht oder nur moderat erhöht, damit Kapital in Sachwerte, Investitionen und Risikokapital fließt, was die Wirtschaft zusätzlich unterstützt oder sogar befeuert. Von der steigenden Kaufkraft profitieren am meisten Konsumgüter-Aktien, Value-Titel und Bank Aktien gehören dazu. 

Auch profitieren Banken vom ESG-Investmenttrend, denn als glaubwürdige Vermittler und  Berater sind sie gefragt. 

Umsetzung der Bankenstrategie  

Die Bankenstrategie wird im Depot Ausschüttend umgesetzt, dort befinden sich die Aktien von der Deutschen Bank, Commerzbank, Bank of America, Morgan Stanley. Die Deutschen behalten wir und ersetzen die Amerikanischen Banken (nach 15% Gewinn seit dem 1. März 2021) durch einen entsprechenden ETF:

  • Verkauf: 1.055 St. Bank of America Corp. Aktien (US0605051046) mit Gewinn : 4900€ 
  • Verkauf: 384 St. Morgan Stanley Aktien (US6174464486)  mit Gewinn : 4019 € 
  • Kauf: 3.000 St.  Lyxor S&P 500 Banks ETF (LU1829221966) für ca.  66.000 €
  • Kauf: 900 St. Amundi ETF MSCI Europe Banks  (FR0010688176)  für ca. 66.000 €

Bankaktien – ETF gibt es tatsächlich nur für europäische und US-Banken. Das quantitative Empfehlungsmanagement muss also im nächsten Schritt auf die Suche nach Aktienfonds mit Fokus Banken geschickt werden, die bei gleichem Risiko eine stabile Outperformance zu obigen ETF auf Bankaktien zeigen.

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