Research

Fondsklassiker direkt an der Börse kaufen ?

Ordert man einen Flagschiff-Fonds bei der KAG und zahlt den Ausgabeaufschlag oder ist der Börsenhandel günstiger ?

Das ist durchaus eine schwierige Frage, denn gegenüber dem einfachen 3% All-In Modell (Ausgabeaufschlag für Bezug über die KAG) sind die direkten Gebühren und indirekten Transaktionskosten (s.u. „Spread“) an der Börse schwer einzuschätzen. Wir haben die Analyse schon oft gemacht, aber in 2019 hat sich das Bild verfeinert, die die Spreads sind stabiler und vorhersehbarer geworden.

Das sehen wir uns an den Beispielen vom https://www.quanvest.de/die-beliebtesten-etf-und-fonds-an-der-boerse/ Vortag genauer an.

Beim Fonds „Grundbesitz Europa“ der Deutschen Bank  ist die Antwort noch einfach, denn der Kurse schwankt im Laufe des Jahres 2019 kaum:

  • Der Kurs des Fonds steigt im Laufe des Jahres bis zur Ausschüttung Mitte Dezember langsam und stetig von 39.50 Euro auf 40.50 Euro an, dann wird ausgeschüttet.
  • Der Ausgabeaufschlag liegt also bei 2 Euro (5%) oder rabattiert durch die Bank / Broker bei 1,30 Euro (3%).
  • Die an der Börse gehandelten Preise weichen nur leicht mit im Mittel +/- 10 ct (oder 0.25%) um den NAV (Netto-Inventarwert des Fonds) ab. Das nennt man auch den Spread.
  • Gesamtkosten bei Hausbank: Die Hausbank verlangt nicht selten bis zu einem Prozent, also 40 ct bei Kauf und Verkauf. In Summe liegen die Kosten für den Börsenhandel dann bei der Hausbank immer noch unter 2.5% insgesamt – für Kauf und späteren Verkauf. Für die Order bei der KAG erhält die Hausbank hingegen wenigstens 3 % !
  • Wechselt man zum Onlinebroker, dann verlangt dieser nur 0.25% des Orderwertes als Gebühr, zzgl. Basispreis von z.B. 5 Euro (Cortal Consors) plus Börsengebühren (XETRA: 1,50 Euro). Die addierten Gebühren für Kauf und Verkauf setzen sich also beim Kauf aus den Gebühren von 0.25% dem Spread von ca. 0.25% und 6,50 Euro fixe Gebühren zusammen. Kauf und späterer Verkauf zusammen machen also selten mehr als 1% aus.

 

Im zweiten Beispiel „Flossbach von Storch – Multiple Opportunities“ betrachten wir einen voltieren, sehr beliebten Fonds.

  • Der NAV (Netto-Inventarwert des Fonds)  liegt in 2019 zwischen 230 Euro (Januar) und 270 Euro (November).
  • Der Börsenkurs weicht vom NAV desselben Tages selten um mehr als 2 Euro also im Mittel gut 1 Euro ab. Der durchschnittliche (einseitige) Spread ist mit gut einem Euro weniger als 0.5% des Wertes. Das ist zwar relative gesehen mehr, als beim Grundbesitz Europa (oben), aber die Schwankungen während eines Tages sind auch höher.
  • Bei der Hausbank kommen wir für Kauf und Verkauf in Summe auf vermutlich 3% Gesamtkosten: 1% Kauf, 1% Verkauf und zwei Mal den Spread von ca. 0.5% bezahlt. Das entspricht in etwa dem Ausgabeaufschlag von 3% und damit ist der Börsenhandel für den Kunden zumindest wirtschaftlich keine Alternative.
  • Beim Onlinebroker zahlen wir wieder 6,50 Euro Basis und Börsengebühr zzgl. 0.25% variable Gebühr (die Obergrenze von 69 Euro bei Consors tritt ab28.000 Euro Ordervolumen in Kraft), dazu rechnen wir einen erwarteten Spread von 0.5% und kommen auf ca. 0.8%. Der Kauf und spätere Verkauf machen in Summe also 1.6% aus uns kosten damit die Hälfte vom regulären Ausgabeaufschlag. Weil Onlinebroker wie Consors den Ausgabeaufschlag oft mit 50% rabattieren, liegt dieser ohnehin dort nur bei 1.5%.

 

 

Fazit: In Summe bleibt festzuhalten, dass die Fondspreise an der Börse in 2019 fairer geworden sind, als in Vorjahren. Es lohnt sich zu vergleichen, ob der Börsenhandel günstiger wird, als die Bestellung bei der KAG zzgl. Ausgabeaufschlag. Beim Online-Broker sind die Kosten im Vergleich zur Hausbank tendenziell halb so hoch. Wer also auf die Beratung der Hausbank verzichten kann, ist beim Broker eventuell besser aufgehoben.

 

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