Research

Folgen eines Grexit begrenzen

Beim Eintritt Griechenlands in den EURO waren die Daten statistischen Ämter falsch oder wurden der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung gestellt. Hinzu kam eine gewisse Form von manipulativer Energie.

Dieser Fehler sollte nun gut 10 Jahre später nicht wiederholt werden. Um im Falle eines Grexit einen zweiten Fall Lehman abzuwenden, müssen die Daten aller gefährdeten Euroraum-Länder auf den Tisch: Portugal, Irland, Spanien, Italien, Frankreich. Wie hoch sind die Defizite, wer sind die Schuldner, u.s.w. Einige stehen ganz gut da, aber nicht alle.

Solange man die Kette der Dominos nicht für die Öffentlichkeit klar erkennbar so im Griff hat, dass es gelingt, einzelne Domino-Steine herauszunehmen, sind der Eurogruppenchef Jereon Dijsselbloem, sowie Wolfgang Schäuble und Angela Merkel für Alexis Tsipras und sein Finanzminister Yanis Varoufakis erpressbar.

update (20.02.2015): Die Rating Agentur S&P hat sich nun entsprechend geäußert, dass sie die Ansteckungsgefahr auf Spanien oder Portugal als gering einstuft. Die beiden Regierungschefs haben sich klugerweise auch Pro-Griechen-Reform erklärt und die Gelegenheit genutzt, ihre bisherigen Reformanstrengungen in der deutschen Öffentlichkeit sehr wirksam hervorzuheben. Gut gemacht!

Nun sollte man die Frage an Alexis Tsipras stellen, warum Griechenland nicht einen Teil seiner Infrastruktur verkauft oder zumindest mal große Flächen zur Erbpacht über 20, 50 oder 99 Jahre den Investoren anbietet ? Das wäre kein Ausverkauf der eigenen Interessen. Die Energiekonzerne brauchen dringend für Solar und Windstrom „Platz an der Sonne“, z.B. auf griechischen Inseln, und würden dort langfristig Benzin, Diesel oder andere Ethanole herzustellen. Neue Häfen würden dann überall entstehen. Das bedeutet langfristig schlicht Reichtum für Griechenland, sofern sie in Europa eingebunden sind. Für die Investoren ist hilfreich durch mehr Investitions-Sicherheit, wenn die Griechen den Euro haben und endlich mal eine Schuldenkrise nicht mit List, sondern mit Anstand bewältigt haben. Aus Yanis Varoufakis könnte so irgendwann ein Schäuble werden – …

Wir brauchen die Griechen eventuell in ferner Zukunft, aber die Griechen brauchen jetzt Reformen, damit dieser heutige „Zustand“ der Stagnation sich nicht ewig hinzieht. Es wird Deutschland mutmaßlich nicht noch 50 Jahre besser gehen, erste Anzeichen für eine Degeneration unserer Wirtschaft und unseres Bildungssystems sind ja leider erkennbar.

Derweil die Aktien-Börsen erkennen zwar nicht die Ukraine aber den Grexit schon als Problem an. Der Zweck-Optimismus überwiegt den Stress der letzten Tage und hat die Kurse noch eher angeheizt. In der Regel folgt auf die befreiende Lösung einer Krise erst eine Korrektur bei Aktien. Für Montag ist also trotz evtl. gütlicher Einigung im Griechenpoker nach gestern Abend eher ein DAX unter 11.000 zu erwarten und im Laufe der nächsten zwei Wochen sogar eher unter 10.000.

update (25.2.2015): Aktien weiter auf Rekordfahrt, das ist wohl das Comeback von Europa. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Korruption in Europa rückläufig wird. Der Ausverkauf von Staatsbetrieben durch die angeschlagenen Regierungen an die Oligarchen in Griechenland, Zypern und Portugal wird noch ein Nachspiel haben, wenn es den jeweiligen Wirtschaften nicht schnell wieder besser geht.

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